39.
Krudy, Gyula: Az élet álom (Das Leben
ist ein Traum. Nov.). Bp.: Selbstverl. 1931. 254 S. 8°. P. 6,–.
Eine verträumte, leise singende, traurig-humorvolle
Stimmung umweht die Gestalten dieser Novellen, die K. aus der Fülle seiner
Erzählungen ausgesucht hat. Das Buch kann aber nicht als repräsentative
Anthologie dieses Meisters der stimmungserfüllten Kleinkunst betrachtet werden,
fehlen doch z. B. die unvergeßlichen Stücke des Bandes: „Die schönen Tage in
der Aranykéz-Straße”; als Grundmotiv der Sammlung könnte vielleicht das
Kulinarische gelten: in den meisten Novellen spielen die Künste des Essens, die
Genüsse der leckeren Speisen und der guten Gerüche eine große Rolle. Das
Ausschlaggebende ist aber auch in diesem Band die feine Kunst der absichtslosen
Zeichnung von humorvollen, etwas linkischunbeholfenen Gestalten und die feinen
polyphonischen Wandlungen des Stils.
([Keresztur]y. [Dezsõ])
(Ungarische Jahrbücher, 1933/1-2. (Juli) 174. p.)